Batterie

Die G 310 R im Allgemeinen.
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gbslack
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Re: Batterie

Beitragvon gbslack » Di 17. Dez 2019, 11:06

Für eine Strommessung musst Du den Stromkreis auftrennen und das Messgerät einfügen, also in eine Reihenschaltung mit Batterie und Verbraucher (Motorrad) bringen.
Dazu schaltest Du zunächt das Motorrad aus(!) und Dein Messgerät auf Strommessung im höchsten Messbereich (!).
Dann klemmst Du zuerst die Masseklemme (schwarzes Kabel. bzw. jenes ohne rote Abdeckung), vom Minuspol der Batterie ab (auch beim Batterieausbau immer zuerst die Masseverbindung auftrennen) und verbindest dann das (rote) Pluskabel des Messgerätes mit dem zuvor von der Batterie getrennen Masse (bzw. Minus-)Kabel des Motorrads. Erst danach das (schwarze) Massekabel des Messgerätes mit dem nun freien Minuspol der Batterie verbinden, so dass der Strom von nun an in einer Reihenschaltung durch das Messgerät fließen muss. Etwa so:
Strommessung.png
Strommessung.png (2.83 KiB) 23645 mal betrachtet

Danach kannst Du den Messbereich geeignet verkleinern, bis die Genauigkeit ausreichend ist.

Beim Auftrennen in umgekehrter Reihenfolge vorgehen (zuerst schwarzes Messkabel vom Minuspol der Batterie trennen).

Achtung
Auf keinen Fall darfst Du bei einer Strommessung das Messgerät gleichzeitig direkt (ohne Verbraucher, bzw. Motorrad dazwischen) mit beiden Polen der Batterie verbinden. Dann würdest Du nämlich (bei vernachlässigtem Innenwiderstand des Messgerätes) den Kurzschlussstrom der Batterie messen (> 1000A), bis im besten Fall die Sicherung des Messgerätes kommt oder das Messgerät zerstört wird.

Achtung
Bei manchen Messgeräten muss man für den höchsten Strombereich eine andere Buchse für das rote Pluskabel benutzen. Damit solltest Du anfangen, da Du ja nicht weißt, wieviel die Mühle in Ruhe zieht. Wenn Du dort ganz kleine Werte oder gar nichts messen kannst, kannst Du die normale Buchse, wieder mit dem höchsten Messbereich beginnend, verwenden und Dich so an den optimalen Messbereich mit der höchsten Genauigkeit herantasten.
Messbereich.png
Messbereich.png (111.2 KiB) 23638 mal betrachtet

Mit so einem schwachen Messgerät wie im Bild (und so dünnen Messkabeln) solltest Du jedoch nicht versuchen, Ströme im eingeschalteten Zustand oder gar im Anlasserbetrieb zu messen. Also Zündung immer schön aus lassen.

Man kann sich, entgegen weitläufiger Gerüchte auch bei der stärksten Batterie, wenn sie nur weniger als 42V Spannung hat, keinen elektrischen Schlag holen. Allerdings können die hohen Ströme (in Metallen), insbesondere Kurzschlussströme, ganz besonders wenn sich das versehentlich kurzschließende Kabel auch noch am Batteriepol festschweißt, die leitenden Metallteile und Kabel sehr stark erhitzen (Verbrennungsgefahr) und letztendlich auch Kabel und Batterie schädigen. Deshalb also Vorsicht und freie Kabel und Batteriepole immer abdecken und gegen zufällige Berührung mit Kabeln oder Metallteilen sichern (Berührung mit den Händen, solange ohne Metall, ist übrigens ungefährlich. Deshalb Kettchen, Ketten, Ringe und Piercings besser ablegen - auch eine herabhängende Halskette kann schon mal unabsichtlich einen Kurzschluss auslösen). Wegen der Möglichkeit der Zerstörung der Batterie und daraus folgendem Säureaustritt, sollte man auch Vorsichtsmaßnahmen gegen Verätzungen im Auge behalten.

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gbslack
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Re: Batterie doch hinüber

Beitragvon gbslack » Mi 8. Jan 2020, 12:35

Nach gerade mal 2 Jahren und 16 Tkm ist die Batterie trotz regelmäßigen Fahrens am Ende. Die angzeigte Spannung ist eben nicht alles (wenn sie unter Last nicht gehalten werden kann). Ein erster Hinweis darauf, dass der Anlasser in Ordnung und die Batterie die Ursache für die Startprobleme ist, war bereits beim Fremdstarten des Motorrads zu erkennen: Mit Starterkabel am Auto ließ sich die Maschine sofort und problemlos starten.
Fremstarter.jpg
Fremstarter.jpg (89.11 KiB) 23525 mal betrachtet

Das Autostarterkabel hatte allerdings deutlich zu große Zangen für die kleine Bikebatterie und war etwas fummelig zu befestigen.
Laut Werkstatt erreicht die Batterie zwar nach kurzer Ladezeit die Sollspannung hat aber dann nur noch eine reale Kapazität von 30% und muss daher nun doch ersetzt werden. Da zeitgleich ja auch der Rückruf läuft und auf die Ersatzteile gewartet werden muss, schaut sich die Werkstatt nun auch nach einer passenden Batterie mit etwas mehr Kapazität um. Ich werde berichten, was dabei herauskam.
Zuletzt geändert von gbslack am Sa 26. Nov 2022, 12:23, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Batterie

Beitragvon Freddi » Mi 8. Jan 2020, 14:31

YTX12A‑BS könnte passen, hat 10 Ah statt original 8 Ah,
habe im amerikanischen Forum unter Post Nr. 204 auf Seite 21 etwas dazu geschrieben:

https://www.g310rforum.com/forum/337-20 ... ue-21.html

Übersetzung:

Hat jemand versucht, eine Batterie mit größerer Kapazität, also mehr Ah als die ursprünglichen 8 Ah, einzusetzen?
Die Abmessungen der Osm Batterie YTX9-BS
sind
150x87x105 mm, plus ist links
YTX12A-BS hat die gleichen Abmessungen, aber 10 Ah, plus ist links?
Sehen Sie hier:
https://www.motorradbatterien.ch/conten ... dbatterien

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Re: Batterie doch hinüber

Beitragvon gbslack » Mo 20. Jan 2020, 17:24

Die Werkstatt hat die Selbstdiagnose von unten bestätigen können. Die Batteriespannung wird nach kurzer Ladezeit erreicht, so dass das Ladegerät nicht weiter lädt, aber am Ende sind dennoch weniger als 30% der Nennladekapazität in der Batterie erreichbar. Sie konnten mir auch keine geometrisch passende Batterie mit größerer Kapazität anbieten, es ist nun also doch wieder eine original BMW Batterie geworden. Über Kulanz war offenbar auch nichts mehr zu machen, so dass ich auf diesen Kosten nun sitzenbleibe. Die Batterie war während meiner 2-jährigen Nutzungsdauer 2018/2019 definitiv nie tiefentladen, was aber nicht viel heißen muss, denn offenbar ist meine Maschine ja aus der ersten Charge von 2016, die Batterie damit also schon deutlich älter als 2 Jahre und diese hat dann auch noch bis 2017 die Lieferstopps und Rückrufe ins Werk überstehen müssen und ob sie da immer durchgehend gut geladen war, wer weiß das schon. Immerhin konnte ich das alles im Rahmen des Bremsenrückrufs erledigen und das Fahrzeug ist kostenfrei abgeholt worden und wird morgen, hoffentlich wieder lauffähig und mit erledigtem Rückruf (Austausch war notwendig und ist erfolgt) und neuer HU Plakette auch wieder zurückggebracht. Freue mich schon.

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Re: Batterie

Beitragvon Jacob » Di 4. Feb 2020, 13:59

Moin,
ich gebe auch mal meinen senf dazu...
wir haben ja zwei G310R im Haushalt die auch beide aus der ersten Charge stammen dürften...

Eine davon hat Ihre Batterie Mitte letzten Jahres abgeworfen...
Obwohl die Batterie immer am Ladegerät war wenn Sie länger als eine Woche stand.
Diese Maschine ist allerdings auch im winter gefahren worden.
Ich war in dem Moment auf die Maschine angewiesen und habe sie zum glück angeschoben bekommen, allerdings eine sehr schwere Geburt bei dem Motorrad (keine Ahnung warum Sie das nicht mag)
Ich bin dann direkt zu Matthies gefahren und habe eine neue Batterie gekauft, und vor Ort eingebaut weil ich sie eben sofort brauchte.

Die andere (ist 5 Monate später ausgeliefert worden aber aus der gleichen Charge)
hat immer noch die erste Batterie drin, welche tadellos funktioniert.
Sie stand jetzt zum ersten mal ich glaube 3 Wochen ohne Ladegerät, ich habe nicht damit gerechnet aber Sie hat aus eigener kraft gestartet ...

man steckt einfach nicht drin

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Re: Batterie

Beitragvon GS-Hexe » Mo 30. Mär 2020, 23:06

Ist es denn nun wirklich nötig, bei längeren Fahrpausen die Batterie spätestens alle 4 Wochen zu laden? Irgendetwas muss doch dann während der Standzeit ordentlich Strom klauen ... Wie sind hier die allgemeinen Erfahrungen?
So einen kurzen Zyklus hatte ich noch bei keinem Mopped. Wenn ich z.B. meine Tènèrè 3 Monate in der Garage schmoren lassen, drücke ich auf den Knopf und sie läuft.
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Re: Batterie

Beitragvon Freddi » Mi 1. Apr 2020, 06:33

Bei meiner GS von 2018 muss ich auch alle paar Wochen die Batterie nachladen,
bei meinem alten Satelis-Roller von 2006, der auch noch draussen unter dem Carport steht, brauchte ich das den ganzen Winter nicht. Der sprang immer an. :)

Wobei interessanterweise der Satelis eine elektronische Wegfahrsperre hat, die gibt es bei der kleinen GS nicht!

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Re: Batterie

Beitragvon Laszlo » Mo 6. Apr 2020, 09:14

Nach der Saisoneröffnung Anfang März stand meine R rund 3,5 Wochen in der Garage. Anspringen wollte sie danach zur zweiten Ausfahrt nur mit großer Mühe...


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